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zur musik der 1980er jahre gehören auf jeden fall auch die sisters of mercy, die jahrzehnte später immer noch ihr publikum finden. ausgewählt habe ich hier eine live-aufnahme. erst 2010 hab ich die sisters auf dem m'era luna gesehen.

 

II

Was war das nur für ein Kampf um diese Aufführung. Warum hatten wir dieses Stück überhaupt auf die Liste gesetzt und dann noch gewählt?? Wahrscheinlich war das Textheft bei der Theaterverlag-Auswahl. Das weiß ich nicht mehr. Aber wie im Programmheft und in meinem Wühlmausartikel immer erwähnt: unsere Fahrt nach Bremen (im Bus, finanziert von unserer Theater-AG-Kasse) und dann auch noch diese Vorstellung, die nicht zum Aushalten war. Selbst der Film ist bei weitem nicht so albern. Ich habe darüber ausführlich im Programmheft geschrieben. Den akademischen Ton habe ich nun ziemlich abgelegt und inhaltlich ist der Text sehr informativ.

Shunderson ist nur eine Nebenfigur im Stück, bei uns wurde er zu einer der wichtigen Figuren des Stückes. Das lag an der besonders für ein Schülertheater enormen Wirkung einer kleinen Situation, die in meinem Wühlmaus-Artikel beschrieben wird:

Auszug aus der Schülerzeitung "Die Wühlmaus" Nr. 52 (1992) _ I/II


... In der Theater-AG befanden wir uns damals [als wir Prätorius aufführten] in der Aufbauphase. Bis auf Die Physiker, die ich zuvor als "Test" mit zwei 12. Klassen aufgeführt hatte, betraten wir Neuland für unsere Schule. Entsprechend wichtig waren verlässliche Schüler, wozu Werner unzweifelhaft gehörte. In unserem (als AG) ersten Szenenstück Ein Schüler träumt scheiterte Werners Mitarbeit trotzdem fast an Liebesproblemen zwischen ihm und B. Diese Rolle eines Psychopaten war noch klein; klein an Text war auch die nächste Rolle: Der undurchsichtige, totenbleiche Diener und persönliche Sekretär Shunderson in Curt Goetz' Komödie .... stark gekürzt um viele Albernheiten im Text.


Die Titelrolle spielte "Bibo". (Heute wandernder Zimmermann in Australien.)

Obwohl nur eine Nebenrolle, so war die Darstellung des Shunderson (der nur noch lebte, weil er als Mörder frühzeitig vom Galgen abgeschnitten worden war) für alle ein beeindruckendes Zeichen für seine große Leistung und ein erster Höhepunkt in der Geschichte der Theater-AG, trotz - oder gerade wegen eines schweren Versprechers, während Shunderson gerade seine trübe Lebensgeschichte erzählte. Dieser Versprecher wirkte so komisch, dass die Zuschauer vor Lachen
tobten.

Und Werner?
Leichenblass, eisig, starren Blickes (Foto links), eben der echte gedemütigte Shunderson; er warf kalte Blicke um sich und schien verwundert zu sein, wie man bei einem so traurigen Lebenslauf auch nur eine Sekunde lachen kann. Spätestens in diesem Augenblick wusste jeder: Hier stand ein richtiger Schauspieler!
...

 

 

1-prae-mitarbeiter 1-prae-inspektion-der-buehne

vorbereitung der aufführung

1. was passiert da?
2. inspektion der hinteren wand
3 shunderson und regisseur im gespräch

1-prae-werner-juergen

 

 

 
1-prätorius-002 1-prae-daniel-harald-juergen
 

oben:
eine stärkung vor der aufführung mit bier oder cola

rechts:
noch gibt es leere plätze

2-prae-publikum


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die rahmenhandlung

1. holmes und watson
2. die fünfjährige muss ins bett
3. shunderson bei holmes und watson

 

 

 
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links: prätorius bei der arbeit
oben: prätorius beim beratungsgespräch

 

shunderson special

 

professionell wurde er geschminkt ...

 

4-prae-shunderson

... und professionell war sein auftritt



 

 

 

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Ich interessiere mich für sehr unterschiedliche Dinge:
Internet,
Musik, Naturwissenschaften, Politik (aber nicht dauernd), Literatur (z. B. Märchen), aber auch für Drachen (schließlich mein Wappentier), für Schnee (!) und für Hexen. Hexen = das ist missverständlich und ich habe schon besorgte Reaktionen dazu bekommen. Deshalb eine kurze Definition: der Begriff "Hexe" wird meist in der christlichen Deutung verwendet, das ist aber ein politisch-religiöser Kampfbegriff, um die Herrschaft des seinerzeit aufkommenden Christentums nicht zu gefährden. Die "Hexen" waren z. B. "Kräuterweiber" mit dem Verständnis für natürliche Zusammenhänge, für Menschen, insbesondere für Frauen (die in der christlichen Welt in eine untergeordnete Rolle gepresst wurden). Hexen sind eine Erinnerung an die vorchristliche Naturverbundenheit. - Und wenn man will, kann man hier den Bezug zu meiner Gothic-Vorliebe erahnen.

oder mit anderen Worten:
Das Bild der Hexe, wie wir es aus den bekanntesten Märchen kennen, ist sehr einseitig. Als Kinderschreck ist sie alt, hässlich und böse. Dabei ist diese Vorstellung, Relikt aus der spätmittelalterlichen Hexenverfolgung, nur ein Aspekt unter vielen.
Der Glaube an Hexen reicht weit in die vorchristliche Zeit (…) zurück. Ursprünglich war die Hexe eine Priesterin der großen Muttergottheit. Sie war ambivalent, d. h. sowohl helfend und heilend als auch bedrohend und vernichtend. In den Mythologien verschiedener Völker spielt die Hexe als große Magierin eine wichtige Rolle. Sie war zwar gefürchtet, genoss aber auf Grund ihres Wissens als Ratgeberin großes Ansehen.
Aus: Märchen von Hexen und weisen Frauen.Hrsg.: Sigrid Früh


meine Schiller-Arbeit:

FRIEDRICH SCHILLERS HISTORISCHE SCHRIFTEN


Literarische Wirkungsabsicht und rhetorische Tradition [Handlungshemmung] im 18. Jahrhundert

Eine germanistische Hauptseminar-Arbeit über das 18. Jahrhundert. Auch wenn es einige Vorkenntnisse voraussetzt, kann man dieser Arbeit manches Interessante entnehmen, z. B. das Cool-Sein schon im 18. Jahrhundert. - Es folgt hier ein einführender Text, der die Verwendung dieser Arbeit erleichtern soll. Vieles Denken und Fühlen, was wir so als einmalig und normal und gegeben hinnehmen - hat sich entwickelt und das vor allem in diesem 18. Jahrhundert!

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