Und wir tanzten im Schnee vergangenes Jahr
Der Mond funkelte sanft in Deinem Haar
Und es tut auch kaum mehr weh
wenn ich alles vor mir seh
als ob es letzte Nacht gewesen, sternenklar
Deine Haut und Stolz bleibt mir schon lang nicht mehr
Ich gäbe alles für ein Zaubermittel her
Eins das dich mich lieben macht
Länger als nur eine Nacht
Doch meine Arme und die Nächte bleiben leer
Nur dieses eine mal noch schenk mir Kraft für einen neuen Tag
Ich stehe nackt und hilflos vor dem Morgen nie war ich so stark
Nur einen Tag noch Kraft und ich reiß alle Mauern um mich ein
Nur wer sich öffnet für den Schmerz läßt auch die Liebe mit hinein
Und wir tanzten im Schnee vergangenes Jahr
Der Mond funkelte sanft in Deinem Haar
Und es tut auch kaum mehr weh
wenn ich alles vor mir seh
als ob's gestern war und nicht vergangnes Jahr
Will ich es greifen ist es schon nicht mehr da
Niemand war mir jemals ferner und so nah
Nicht mal Stille sagt wie tief
Wie ein ungeschickter Brief
Was zerbrach als ich in Deine Augen sah
Auch dieser Brief bleibt ungeschickt von mir
das schönste Lied schrieb ich nicht auf Papier
Ich schrieb es in Dein Gesicht
mit den Fingern, siehst du nicht
was mein Mund Dir hinterließ
Schau auf deine Haut und lies
Such wo meine Zunge war
Such mein Lied in deinem Haar
Willst Du mein Gefühl verstehen
Mußt Du Dich in Dir ansehen
Schließ die Augen und Du siehst ich bin in Dir
Ich breite meine Arme aus empfange Dich komm an mein Herz
Ich heile Dich laß einfach los und gib mir Deinen ganzen Schmerz
Renn einfach weg, lauf vor mir fort, lebe Dein Leben ohne mich
Wo immer Du auch hingehst wartet meine Liebe schon auf Dich
Und wir tanzten im Schnee vergangenes Jahr
Der Mond funkelte sanft in Deinem Haar
Und es tut auch kaum mehr weh
wenn ich alles vor mir seh
als ob's gestern war und nicht vergangnes Jahr
Und wir tanzten im Schnee vergangenes Jahr
Der Mond schien so sanft in Deinem Haar
Wenn Du mich nicht siehst bin ich
einfach nicht mehr wesentlich
löse mich auf wie Schnee - vom vergangenen Jahr


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Rostock 7E2

 

 

Ich interessiere mich für sehr unterschiedliche Dinge:
Internet,
Musik, Naturwissenschaften, Politik (aber nicht dauernd), Literatur (z. B. Märchen), aber auch für Drachen (schließlich mein Wappentier), für Schnee (!) und für Hexen. Hexen = das ist missverständlich und ich habe schon besorgte Reaktionen dazu bekommen. Deshalb eine kurze Definition: der Begriff "Hexe" wird meist in der christlichen Deutung verwendet, das ist aber ein politisch-religiöser Kampfbegriff, um die Herrschaft des seinerzeit aufkommenden Christentums nicht zu gefährden. Die "Hexen" waren z. B. "Kräuterweiber" mit dem Verständnis für natürliche Zusammenhänge, für Menschen, insbesondere für Frauen (die in der christlichen Welt in eine untergeordnete Rolle gepresst wurden). Hexen sind eine Erinnerung an die vorchristliche Naturverbundenheit. - Und wenn man will, kann man hier den Bezug zu meiner Gothic-Vorliebe erahnen.

oder mit anderen Worten:
Das Bild der Hexe, wie wir es aus den bekanntesten Märchen kennen, ist sehr einseitig. Als Kinderschreck ist sie alt, hässlich und böse. Dabei ist diese Vorstellung, Relikt aus der spätmittelalterlichen Hexenverfolgung, nur ein Aspekt unter vielen.
Der Glaube an Hexen reicht weit in die vorchristliche Zeit (…) zurück. Ursprünglich war die Hexe eine Priesterin der großen Muttergottheit. Sie war ambivalent, d. h. sowohl helfend und heilend als auch bedrohend und vernichtend. In den Mythologien verschiedener Völker spielt die Hexe als große Magierin eine wichtige Rolle. Sie war zwar gefürchtet, genoss aber auf Grund ihres Wissens als Ratgeberin großes Ansehen.
Aus: Märchen von Hexen und weisen Frauen.Hrsg.: Sigrid Früh


Irgendwann habe ich wohl den Link zu meiner Schiller-Arbeit hier gelöscht.
Jetzt ist er jedenfalls wieder da:

FRIEDRICH SCHILLERS HISTORISCHE SCHRIFTEN


Literarische Wirkungsabsicht und rhetorische Tradition [Handlungshemmung] im 18. Jahrhundert

Eine germanistische Hauptseminar-Arbeit über das 18. Jahrhundert. Auch wenn es einige Vorkenntnisse voraussetzt, kann man dieser Arbeit manches Interessante entnehmen, z. B. das Cool-Sein schon im 18. Jahrhundert. - Es folgt hier ein einführender Text, der die Verwendung dieser Arbeit erleichtern soll. Vieles Denken und Fühlen, was wir so als einmalig und normal und gegeben hinnehmen - hat sich entwickelt und das vor allem in diesem 18. Jahrhundert!

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