brothers in arms von den dire straits ist für mich eine der eingängigsten aufnahmen der letzten jahrzehnte. wenn ich das lied höre, achte ich nicht auf den text; nicht auf das sehr kunstvolle video, ich gerate in eine stimmung, die mich an die schlimmsten tage in meinem leben erinnert.

auch wenn es in der schneekönigin auch um trauer geht, die das mädchen gerda für ihren freund kay empfindet, der opfer der scheekönigin geworden ist, so führt der mut und die beharrlichkeit des mädchens dazu, kay aus den fängen der schneekönigin zu befreien. ein sehr optimistisches märchen.

dire straits - vergrößert

 

 

 

D i e -S c h n e e k ö n i g i n
unsere Aufführung im St.-Viti-Gymnasium in Zeven
ein Märchen von H C Andersen, in der Fassung von Jewgenij Schwarz

 

Vor dem Vorhang erscheint der Märchenerzähler.
Er trägt einen Gehrock, einen Degen und einen breitrandigen Hut. "Auf der Welt gibt es verschiedene Menschen", sagt er, "Schmiede, Köche, Ärzte, Schüler, Apotheker, Lehrer, Kutscher, Schauspieler, Wächter. Ich aber bin Märchenerzähler. Und wir alle, die Schauspieler, die Lehrer, die Schmiede, die Ärzte, die Köche, die Märchenerzähler, wir alle arbeiten und wir alle sind notwendige, unentbehrliche, sehr gute Menschen. Zum Beispiel, gäbe es nicht mich, den Märchenerzähler, würdet ihr heute nicht im Theater sitzen und niemals erfahren, was mit einem Jungen geschah, der hieß, der... Doch, pssst... Stillschweigen! Schnipp-schnappschnurre, purre-baselurre!" (1)

 

das ist er also, der märchenerzähler. er erzählt die geschichte nicht nur,
sondern spielt in dem stück auch mit und hilft, wo er kann.

Dann geht der Vorhang auf: Ein Winterabend. Wir befinden uns in der Dachwohnung der Großmutter, Kay und Gerda sind da und spielen und sie bekommen ganz unerwartet Besuch von einem unfreundlichen Fremden, einem reichen Kommerzienrat, der unbedingt ihre Rosen haben will, um sie teuer weiterzuverkaufen. Die Großmutter weigert sich jedoch, vor allem, weil die Blumen ein Geschenk ihres Untermieters, des Märchenerzählers, sind und man Geschenke nicht verkaufen dürfe. Der Fremde kündigt an, sich dafür zu rächen und sich bei seiner Königin, der Schneekönigin, zu beschweren. (2)

 

 

"Dummes Zeug!"

Ja, Gerda und Kay fürchteten sich zu recht: ein unangenehmer Zeitgenosse.

Die Schneekönigin erscheint kurz darauf und will Kay mitnehmen; sie bietet dem Jungen dafür ein Leben in ewigem Wohlstand. Als Kay sich weigert, gibt die Schneekönigin ihm zum Abschied einen Kuss (siehe das Probenfoto), wodurch sich das Herz des Jungen in einen Eisklumpen verwandelt. Nur wenig später hängt sich Kay mit seinem Schlitten an den Pferdeschlitten der Schneekönigin und wird entführt. (2)

 

Als er im Frühjahr noch immer nicht zurückgekehrt ist, macht sich Gerda auf die Suche nach ihrem Bruder. Das Rabenpaar Karl und Klara ...

 

erzählt ihr, dass Kay möglicherweise der Bräutigam der Prinzessin Elsa geworden sei und bringt Gerda zum Schloss.

 

 

 

Bei dem Prinzen handelt es sich jedoch nicht um Kay, sondern um einen jungen Mann namens Klaus. Hier im Schloss spielen die Prinzessin und Klaus "Pferdchen" ...

 

 

 

... und "Verstecken - eins - zwei - drei ...

 

 

Prinzessin Elsa und Klaus haben durch die geschwätzige Krähe, einer Verwandten von Karl und Klara, jedoch schon von Gerda und Kay gehört und stellen dem Mädchen eine goldene Kutsche zur Verfügung, damit Gerda sicher zum Palast der Schneekönigin gelangen kann, um Kay zu retten. (2)
Das klappt aber nicht, denn der Rat ist ins Schloss gekommen und überredet den König, Gerda gefangen zu nehmen. Aber da ist schon der Märchenerzähler zur Stelle und versucht das zu verhindern.

 

Doch der Rat ist gefährlich, er lässt sich nicht so leicht austricksen und überwindet sogar den Märchenerzähler.

 

 

Der Rat hat die Oberhand gewonnen!


Wie es weiter geht, sieht man dann nach der Pause, die diesmal ziemlich lang sein musste.

 

 

 


 

P A U S E


Und in der Pause geht es hinter den Kulissen hektisch zu, selbst der König, die Prinzessin und die Räuber müssen mit anpacken!


 

 


 

 

Mit Hilfe der Prinzessin und Klaus können die beiden schließlich entkommen. Um Gerda doch noch aufzuhalten, setzt der Kommerzienrat eine Räuberhauptfrau und deren Bande auf die Goldkutsche an. Die Räuber freuen sich über die leichte Beute und wollen Gerda dem Kommerzienrat ausliefern. Als aber die Tochter der Räuberhauptfrau Gerda als Spielkameradin für sich behält will, beauftragt der Kommerzienrat einen der Räuber, das Mädchen umzubringen. (2)

 

Gerda in der Hand der Räuber - (Der Undercover-Märchenerzähler ist aber schon da; rechts)

 

Dieser schleicht sich nachts zu Gerda in die Räuberhöhle, entpuppt sich aber als der verkleidete Märchenerzähler und befreit sie. Die Räubertochter ertappt die beiden bei der Flucht, lässt sich schließlich aber erweichen, Gerda gehen zu lassen und gibt ihr sogar ihr sprechendes Rentier mit, das den Weg zum Palast der Schneekönigin kennt.

 

 

Als Gerda den Palast der Schneekönigin erreicht, ist diese unterwegs, um den Frühling aufzuhalten.

 

Kay soll in der Zwischenzeit das Wort „Ewigkeit“ aus Eissplittern zusammensetzen; als Belohnung hat ihm die Schneekönigin die ganze Welt und ein paar neue Schlittschuhe versprochen.

 

Dafür haben wir extra Beifall bekommen.

 

Der innerlich vereiste Kay weigert sich zunächst mit Gerda mitzugehen, taut aber wieder auf, als er von seiner weinenden Schwester umarmt wird und sie ihm von zu Hause erzählt.

Als die beiden den Palast bereits verlassen haben, taucht plötzlich die Schneekönigin auf und versucht, die Geschwister zurückzuhalten; jedoch vergeblich, da Gerda vor nichts mehr Angst und Kay kein kaltes Herz mehr hat.
Die Nachricht von Kays Rettung verbreitet sich schnell unter allen Freunden, die Gerda auf ihrer Reise getroffen hat. Die Großmutter schließt ihre Enkelkinder glücklich in die Arme und der Märchenerzähler meint, dass nichts und niemand sie jemals trennen könne, solange sie alle immer zusammenhalten würden. (2)

 

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Jana LissovsKaya, Schauspielerin und Regisseurin ( HAZ )

"Da habe ich Andersens „Schneekönigin“ gelesen und fand sie brutal und düster, hoffnungslos und endgültig. Jewgeni Schwarz bringt in diese Geschichte eine unendliche Liebe hinein, die alles besiegen kann. Damit atmet das Märchen sozusagen auf. Zudem charakterisiert Schwarz seine Figuren sehr modern, auch sprachlich, völlig anders als Andersen. Bei Schwarz beispielsweise ist der König nie nur König. König sein ist zwar sein Beruf, eigentlich aber ist der Mann alleinerziehender Vater und nicht gewohnt zu teilen. Ein anderes Beispiel ist die Räuberhauptmännin. Schwarz charakterisiert sie als Anführerin der Räuberbande, aber eben auch als Witwe, die ihre Brötchen halt mit Räuberei verdient und so ihre Tochter durchbringt."


1 docplayer.org
2 https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Schneekönigin_(1967)#Handlung

 

 

 

 

 

 

 

 

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--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- kollage: youtube 1- gesichter

Ich interessiere mich für sehr unterschiedliche Dinge:
Internet,
Musik, Naturwissenschaften, Politik (aber nicht dauernd), Literatur (z. B. Märchen), aber auch für Drachen (schließlich mein Wappentier), für Schnee (!) und für Hexen. Hexen = das ist missverständlich und ich habe schon besorgte Reaktionen dazu bekommen. Deshalb eine kurze Definition: der Begriff "Hexe" wird meist in der christlichen Deutung verwendet, das ist aber ein politisch-religiöser Kampfbegriff, um die Herrschaft des seinerzeit aufkommenden Christentums nicht zu gefährden. Die "Hexen" waren z. B. "Kräuterweiber" mit dem Verständnis für natürliche Zusammenhänge, für Menschen, insbesondere für Frauen (die in der christlichen Welt in eine untergeordnete Rolle gepresst wurden). Hexen sind eine Erinnerung an die vorchristliche Naturverbundenheit. - Und wenn man will, kann man hier den Bezug zu meiner Gothic-Vorliebe erahnen.

oder mit anderen Worten:
Das Bild der Hexe, wie wir es aus den bekanntesten Märchen kennen, ist sehr einseitig. Als Kinderschreck ist sie alt, hässlich und böse. Dabei ist diese Vorstellung, Relikt aus der spätmittelalterlichen Hexenverfolgung, nur ein Aspekt unter vielen.
Der Glaube an Hexen reicht weit in die vorchristliche Zeit (…) zurück. Ursprünglich war die Hexe eine Priesterin der großen Muttergottheit. Sie war ambivalent, d. h. sowohl helfend und heilend als auch bedrohend und vernichtend. In den Mythologien verschiedener Völker spielt die Hexe als große Magierin eine wichtige Rolle. Sie war zwar gefürchtet, genoss aber auf Grund ihres Wissens als Ratgeberin großes Ansehen.
Aus: Märchen von Hexen und weisen Frauen.Hrsg.: Sigrid Früh


meine Schiller-Arbeit:
FRIEDRICH SCHILLERS HISTORISCHE SCHRIFTEN


Literarische Wirkungsabsicht und rhetorische Tradition [Handlungshemmung] im 18. Jahrhundert

Eine germanistische Hauptseminar-Arbeit über das 18. Jahrhundert. Auch wenn es einige Vorkenntnisse voraussetzt, kann man dieser Arbeit manches Interessante entnehmen, z. B. das Cool-Sein schon im 18. Jahrhundert. - Es folgt hier ein einführender Text, der die Verwendung dieser Arbeit erleichtern soll. Vieles Denken und Fühlen, was wir so als einmalig und normal und gegeben hinnehmen - hat sich entwickelt und das vor allem in diesem 18. Jahrhundert!

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